Erlebnisbericht über eine Dopingkontrolle bei der DM Peine 2009
25.07.2009

Zitat aus www.jogmap.de !
Der Triathlon in Peine ist eine schöne, sehr gut organisierte Veranstaltung.
Das wusste ich schon, als nur zugeschaut habe, aber vor zwei Jahren habe ich es dann gewagt und selbst meine erste Olympische Distanz oder einen Kurztriathlon bestritten. „Kurz“ heißt es zwar, ist es
aber nicht wirklich 1.500m Schwimmen, 40 Kilometer Rad fahren und ein Zehnkilometerlauf brauchen schon ein bisschen Zeit. Immerhin reichte es für einen ersten Platz in der Altersklasse.
Auch im letzten Jahr wollte ich wieder dabei sein, da fanden auf dieser Distanz auch die deutschen Meisterschaften der Altersklassen statt. Gute acht Minuten langsamer als im Jahr davor beendete ich diesen Wettkampf, das bedeutete auch angesichts deutlich höherer Konkurrenz keinen Platz auf dem Treppchen.Dieses Jahr nun gab es ebenfalls wieder die Meisterschaften mit wirklich vielen Teilnehmern aus allen Teilen Deutschlands. Aber leider spielte das Wetter diesmal nicht wie gewohnt mit – Regengüsse machten die Radstrecke teilweise recht glatt und die späteren Startgruppen wurden gemahnt, vorsichtig zu sein. Kühl war es auch, aber immerhin blinzelte die Sonne kurz vor meinem Schwimmstart ein wenig durch die Wolken und das Gewitterrisiko war auch gesunken. Sechs Startergruppen gab es, ich war in der Dritten.
Soweit ich es mitbekommen habe hat mich im Wasser immerhin niemand aus der nachfolgenden Gruppe überholt, was sich auf dem Rad schnell änderte: Immerhin waren einige der besonders schnellen (jüngeren) Männer nur 15 Minuten später gestartet. So „flogen“ dann einige mit Scheibenrädern und Aerohelmen regelrecht an mir vorbei – sei’s drum. Ich konnte wenigstens ein paar der guten Schwimmerinnen einsammeln, fuhr aber weitgehend allein. Gut so, denn in Sichtweite beobachtete ich wie das mit der Zeitstrafe läuft: Eine Vierergruppe, die zuvor an mir vorbeigesaust war wurde von den Kampfrichtern auf dem Motorrad wegen Windschattenfahrens im wahrsten Sinne des Wortes „angepfiffen“. Glücklicherweise war die Fahrbahn mittlerweile trocken geworden und nach der zweiten Runde bog ich Richtung Stadion ab. Wie auch der erste Wechsel klappte auch der Umstieg vom Rad in die Laufschuhe recht gut – der warnende Blick eines Kampfrichters in der Wechselzone hatte mich gerade noch davon abgehalten, meinen Helm vor Erreichen des Standplatzes zu öffnen. Auf der Laufstrecke angekommen rechnete ich aus, wenn ich mit knapp unter 5er Pace liefe würde ich es unter 2:40 schaffen … Schon in der zweiten Runde stellte ich fest, dass ich mir ein „Polster“ geschaffen hatte – es lief wirklich gut, Außentemperatur, wenig Wind und die Motivation durch die vielen Mitstreiter und Zuschauer auf / an der Wendepunktstrecke, die viermal zu durchlaufen war taten ein Übriges.
Letztendlich finishte ich mit 2:36:09, etwa sieben Minuten schneller als im letzten Jahr! Lange konnte ich mich allerdings nicht mit meiner Zeit befassen, denn direkt im Zielbereich wurde ich von einem netten Herrn angesprochen – ob ich denn mit einem Doping-Test einverstanden wäre! Ich hatte schon davon gehört, dass in diesem Jahr in der Landesliga und auch generell verstärkt kontrolliert werden würde, nun durfte ich mir selbst ein Bild davon machen, wie so etwas läuft.
Der Verpflegungsstand war nun für mich tabu – kein Obst, keinen Joghurt, keine offenen Getränke. Es gab Mineralwasser in Flaschen (nur geschlossene durften benutzt werden) und ich trank erst einmal etwas. Währenddessen wurde ich aufgeklärt: Ich dürfe mir soviel Zeit lassen wie ich benötige, allerdings nicht duschen, denn da könne er schließlich nicht an meiner Seite bleiben … Na gut!
Ich holte mir mein Finisher-Shirt und zog es über, damit mir nicht kalt wurde und danach gingen wir in den Kontrollraum. Beim Betreten wurde ich zunächst registriert und durfte mir ein neues Getränk öffnen. Zwei weitere Teilnehmer und deren Begleiter waren anwesend und an zwei Tischen saßen „Kontrolleure“. Ich musste einen Augenblick warten, dann rief mich die weibliche Kontrollperson zu sich und es ging mit den Formalitäten los. Ich wurde befragt, ob ich Kadermitglied sei, Adresse Telefon- und E-Mail-Verbindung wurden notiert und Fragen zur Medikamenten-Einnahme in den letzten zwei Wochen gestellt. Unterschrift zur Bestätigung aller Angaben und eigentlich hätte ich jetzt meinen Ausweis vorlegen müssen. Den hatte ich allerdings nicht im Triathlondress dabei … Ich konnte mich entscheiden, ob ich versuchen wollte, sofort die erforderlichen 150 ml meines Urins abzuliefern oder vielleicht doch lieber die Wartezeit nutzen und Kleiderbeutel und Neo abholte? Sicherheitshalber trank ich erstmal noch ein Fläschchen Cola. Es fühlte sich noch nicht so an, als wäre meine Blase kurz davor, zu platzen. Ich entschied, zum Auto zu gehen und dort den Personalausweis und meine Tasche zu holen. Nicht allein natürlich, leinen Schritt durfte ich ohne meinen Beschatter tun. „Halt!“ hieß es, als ich den Raum verlassen wollte – abmelden! Gegen Kennzeichnung der Startnummer gab es den Kleiderbeutel und die Schwimmkiste zurück, netterweise trug mein Begleiter den nassen Anzug. Unterwegs trafen wir auch Bekannte, die sich bestimmt ein wenig wunderten, was ich da tat - schließlich war mein neuer Freund auffällig genug mit seiner neongrünen Warnweste. Während ich meine Sachen rauskramte begann es zu regnen und so hielt mein Schatten auch auf dem Rückweg aufmerksam den Schirm über mich – ich begann langsam, Gefallen an der Begleitung zu finden.
Wieder angemeldet legte ich zunächst meinen Ausweis vor und setzte ich mich dann im Warteraum mit einer weiteren Flasche Mineralwasser auf die Bank. Während ich noch überlegte, ob ich denn soweit wäre sah ich die vor mir eingetroffene Kandidatin – sie hatte beim ersten Versuch nicht genug Flüssigkeit geliefert … Dennoch, ich wollte es versuchen und wurde aufgefordert, einen (in Folie verschweißten) Becher und eine Styropor-Box mitzunehmen. Im Waschraum nebenan musste ich mir zunächst die Hände waschen, dann den Becher herausnehmen und bei offener Tür „unter Aufsicht und genauer Sichtkontrolle, um Manipulation auszuschließen“ meine Probe entnehmen. Ein Glück – der Becher wurde voll! Das war’s dann aber auch, mehr war nicht drin. Aber erledigt war die Kontrolle damit noch lange nicht: Jetzt musste ich selbst die Box öffnen, die mit einem Klebestreifen versehen war, der sich beim Öffnen farblich veränderte ! Ein weiterer Klebestreifen wurde entfernt, dann ließ sich der Deckel abnehmen und zwei Glasflaschen kamen zum Vorschein, eine mit blauem, die andere mit rotem Aufdruck (A- und B-Probe wohl). Ich nahm die Erste heraus, musste noch die Versiegelung und einen Kennzeichnungsring entfernen und durfte dann „umfüllen“, den Urin aus dem Becher bis zur Markierung in die Flasche gießen. Dann wurde sie zugeschraubt „bis es nicht mehr geht und dann leicht zurückdrehen“ – aha, eine Sicherung, mehr als eine halbe Umdrehung ging gar nicht. Die Flasche war nun in eine kleine Plastiktüte zu stecken und diese mit Gummiband zu verschließen. Und zurück damit in die Box … Diese Prozedur folgte auch mit Flasche Nummer 2 und danach wurde die Styroporpackung wieder zugeklebt. Der Rest, der zum Glück noch im Becher war, wurde ebenfalls kontrolliert: Mit einem Lab-Stick (so ein Stäbchen mit zwei Markierungen) wurden nun noch die Dichte und der pH-Wert der Probe gemessen und anhand einer Farbskala die genauen Werte festgestellt. Wenn der gemessene pH-Wert außerhalb des Bereiches 5,0 bis 8,0 oder die Urindichte unter 1.010 g/cm3 liegt, dann kann die betreffende Person zu weiteren Tests aufgefordert werden, weil ein Verdacht auf Doping vorliegt. Ich lag drin, war sogar nah an den optimalen Werten, das sah schon mal gut aus.
Jetzt wurden die ermittelten Werte noch auf dem Kontrollbogen eingetragen, zwei weitere Unterschriften meinerseits und eine kurze Verabschiedung von meinem Begleiter. Ich wurde noch informiert, dass ich gegebenenfalls in den nächsten drei Wochen über die ermittelten Werte unterrichtet würde – aber besser wäre es, ich würde nichts hören, denn dann sei alles in Ordnung.
Damit war ich entlassen, musste mich natürlich abmelden, auch diese Zeit wurde noch notiert und jetzt freute ich mich doch langsam auf eine heiße Dusche.
Ach ja: Wenn der Sportler sich weigert, eine Urinprobe abzuliefern, wird der Test als positiv gewertet. Die Verweigerung wird protokolliert und dem jeweiligen Verband gemeldet. Seit einigen Jahren wird nach dem Wettkampf bei Großereignissen und in ausgewählten Sportarten wie zum Beispiel Radfahren und Skilanglauf zusätzlich auch einen Blutprobe durchgeführt.
Also – falls es euch auch mal trifft, genießt es, schließlich erlebt das nicht jeder und trinkt genug bevor ihr zur Urinabgabe geht. Und ich hoffe ihr habt dann alle ein gutes Gewissen!Der Triathlon in Peine ist eine schöne, sehr gut organisierte Veranstaltung.
Das wusste ich schon, als nur zugeschaut habe, aber vor zwei Jahren habe ich es dann gewagt und selbst meine erste Olympische Distanz oder einen Kurztriathlon bestritten. „Kurz“ heißt es zwar, ist es aber nicht wirklich 1.500m Schwimmen, 40 Kilometer Rad fahren und ein Zehnkilometerlauf brauchen schon ein bisschen Zeit. Immerhin reichte es für einen ersten Platz in der Altersklasse.
Auch im letzten Jahr wollte ich wieder dabei sein, da fanden auf dieser Distanz auch die deutschen Meisterschaften der Altersklassen statt. Gute acht Minuten langsamer als im Jahr davor beendete ich diesen Wettkampf, das bedeutete auch angesichts deutlich höherer Konkurrenz keinen Platz auf dem Treppchen.
Dieses Jahr nun gab es ebenfalls wieder die Meisterschaften mit wirklich vielen Teilnehmern aus allen Teilen Deutschlands. Aber leider spielte das Wetter diesmal nicht wie gewohnt mit – Regengüsse machten die Radstrecke teilweise recht glatt und die späteren Startgruppen wurden gemahnt, vorsichtig zu sein. Kühl war es auch, aber immerhin blinzelte die Sonne kurz vor meinem Schwimmstart ein wenig durch die Wolken und das Gewitterrisiko war auch gesunken. Sechs Startergruppen gab es, ich war in der Dritten.
Soweit ich es mitbekommen habe hat mich im Wasser immerhin niemand aus der nachfolgenden Gruppe überholt, was sich auf dem Rad schnell änderte: Immerhin waren einige der besonders schnellen (jüngeren) Männer nur 15 Minuten später gestartet. So „flogen“ dann einige mit Scheibenrädern und Aerohelmen regelrecht an mir vorbei – sei’s drum. Ich konnte wenigstens ein paar der guten Schwimmerinnen einsammeln, fuhr aber weitgehend allein. Gut so, denn in Sichtweite beobachtete ich wie das mit der Zeitstrafe läuft: Eine Vierergruppe, die zuvor an mir vorbeigesaust war wurde von den Kampfrichtern auf dem Motorrad wegen Windschattenfahrens im wahrsten Sinne des Wortes „angepfiffen“. Glücklicherweise war die Fahrbahn mittlerweile trocken geworden und nach der zweiten Runde bog ich Richtung Stadion ab. Wie auch der erste Wechsel klappte auch der Umstieg vom Rad in die Laufschuhe recht gut – der warnende Blick eines Kampfrichters in der Wechselzone hatte mich gerade noch davon abgehalten, meinen Helm vor Erreichen des Standplatzes zu öffnen. Auf der Laufstrecke angekommen rechnete ich aus, wenn ich mit knapp unter 5er Pace liefe würde ich es unter 2:40 schaffen … Schon in der zweiten Runde stellte ich fest, dass ich mir ein „Polster“ geschaffen hatte – es lief wirklich gut, Außentemperatur, wenig Wind und die Motivation durch die vielen Mitstreiter und Zuschauer auf / an der Wendepunktstrecke, die viermal zu durchlaufen war taten ein Übriges.
Letztendlich finishte ich mit 2:36:09, etwa sieben Minuten schneller als im letzten Jahr! Lange konnte ich mich allerdings nicht mit meiner Zeit befassen, denn direkt im Zielbereich wurde ich von einem netten Herrn angesprochen – ob ich denn mit einem Doping-Test einverstanden wäre! Ich hatte schon davon gehört, dass in diesem Jahr in der Landesliga und auch generell verstärkt kontrolliert werden würde, nun durfte ich mir selbst ein Bild davon machen, wie so etwas läuft.
Der Verpflegungsstand war nun für mich tabu – kein Obst, keinen Joghurt, keine offenen Getränke. Es gab Mineralwasser in Flaschen (nur geschlossene durften benutzt werden) und ich trank erst einmal etwas. Währenddessen wurde ich aufgeklärt: Ich dürfe mir soviel Zeit lassen wie ich benötige, allerdings nicht duschen, denn da könne er schließlich nicht an meiner Seite bleiben … Na gut!
Ich holte mir mein Finisher-Shirt und zog es über, damit mir nicht kalt wurde und danach gingen wir in den Kontrollraum. Beim Betreten wurde ich zunächst registriert und durfte mir ein neues Getränk öffnen. Zwei weitere Teilnehmer und deren Begleiter waren anwesend und an zwei Tischen saßen „Kontrolleure“. Ich musste einen Augenblick warten, dann rief mich die weibliche Kontrollperson zu sich und es ging mit den Formalitäten los. Ich wurde befragt, ob ich Kadermitglied sei, Adresse Telefon- und E-Mail-Verbindung wurden notiert und Fragen zur Medikamenten-Einnahme in den letzten zwei Wochen gestellt. Unterschrift zur Bestätigung aller Angaben und eigentlich hätte ich jetzt meinen Ausweis vorlegen müssen. Den hatte ich allerdings nicht im Triathlondress dabei … Ich konnte mich entscheiden, ob ich versuchen wollte, sofort die erforderlichen 150 ml meines Urins abzuliefern oder vielleicht doch lieber die Wartezeit nutzen und Kleiderbeutel und Neo abholte? Sicherheitshalber trank ich erstmal noch ein Fläschchen Cola. Es fühlte sich noch nicht so an, als wäre meine Blase kurz davor, zu platzen. Ich entschied, zum Auto zu gehen und dort den Personalausweis und meine Tasche zu holen. Nicht allein natürlich, leinen Schritt durfte ich ohne meinen Beschatter tun. „Halt!“ hieß es, als ich den Raum verlassen wollte – abmelden! Gegen Kennzeichnung der Startnummer gab es den Kleiderbeutel und die Schwimmkiste zurück, netterweise trug mein Begleiter den nassen Anzug. Unterwegs trafen wir auch Bekannte, die sich bestimmt ein wenig wunderten, was ich da tat - schließlich war mein neuer Freund auffällig genug mit seiner neongrünen Warnweste. Während ich meine Sachen rauskramte begann es zu regnen und so hielt mein Schatten auch auf dem Rückweg aufmerksam den Schirm über mich – ich begann langsam, Gefallen an der Begleitung zu finden.
Wieder angemeldet legte ich zunächst meinen Ausweis vor und setzte ich mich dann im Warteraum mit einer weiteren Flasche Mineralwasser auf die Bank. Während ich noch überlegte, ob ich denn soweit wäre sah ich die vor mir eingetroffene Kandidatin – sie hatte beim ersten Versuch nicht genug Flüssigkeit geliefert … Dennoch, ich wollte es versuchen und wurde aufgefordert, einen (in Folie verschweißten) Becher und eine Styropor-Box mitzunehmen. Im Waschraum nebenan musste ich mir zunächst die Hände waschen, dann den Becher herausnehmen und bei offener Tür „unter Aufsicht und genauer Sichtkontrolle, um Manipulation auszuschließen“ meine Probe entnehmen. Ein Glück – der Becher wurde voll! Das war’s dann aber auch, mehr war nicht drin. Aber erledigt war die Kontrolle damit noch lange nicht: Jetzt musste ich selbst die Box öffnen, die mit einem Klebestreifen versehen war, der sich beim Öffnen farblich veränderte ! Ein weiterer Klebestreifen wurde entfernt, dann ließ sich der Deckel abnehmen und zwei Glasflaschen kamen zum Vorschein, eine mit blauem, die andere mit rotem Aufdruck (A- und B-Probe wohl). Ich nahm die Erste heraus, musste noch die Versiegelung und einen Kennzeichnungsring entfernen und durfte dann „umfüllen“, den Urin aus dem Becher bis zur Markierung in die Flasche gießen. Dann wurde sie zugeschraubt „bis es nicht mehr geht und dann leicht zurückdrehen“ – aha, eine Sicherung, mehr als eine halbe Umdrehung ging gar nicht. Die Flasche war nun in eine kleine Plastiktüte zu stecken und diese mit Gummiband zu verschließen. Und zurück damit in die Box … Diese Prozedur folgte auch mit Flasche Nummer 2 und danach wurde die Styroporpackung wieder zugeklebt. Der Rest, der zum Glück noch im Becher war, wurde ebenfalls kontrolliert: Mit einem Lab-Stick (so ein Stäbchen mit zwei Markierungen) wurden nun noch die Dichte und der pH-Wert der Probe gemessen und anhand einer Farbskala die genauen Werte festgestellt. Wenn der gemessene pH-Wert außerhalb des Bereiches 5,0 bis 8,0 oder die Urindichte unter 1.010 g/cm3 liegt, dann kann die betreffende Person zu weiteren Tests aufgefordert werden, weil ein Verdacht auf Doping vorliegt. Ich lag drin, war sogar nah an den optimalen Werten, das sah schon mal gut aus.
Jetzt wurden die ermittelten Werte noch auf dem Kontrollbogen eingetragen, zwei weitere Unterschriften meinerseits und eine kurze Verabschiedung von meinem Begleiter. Ich wurde noch informiert, dass ich gegebenenfalls in den nächsten drei Wochen über die ermittelten Werte unterrichtet würde – aber besser wäre es, ich würde nichts hören, denn dann sei alles in Ordnung.
Damit war ich entlassen, musste mich natürlich abmelden, auch diese Zeit wurde noch notiert und jetzt freute ich mich doch langsam auf eine heiße Dusche.
Ach ja: Wenn der Sportler sich weigert, eine Urinprobe abzuliefern, wird der Test als positiv gewertet. Die Verweigerung wird protokolliert und dem jeweiligen Verband gemeldet. Seit einigen Jahren wird nach dem Wettkampf bei Großereignissen und in ausgewählten Sportarten wie zum Beispiel Radfahren und Skilanglauf zusätzlich auch einen Blutprobe durchgeführt.
Also – falls es euch auch mal trifft, genießt es, schließlich erlebt das nicht jeder und trinkt genug bevor ihr zur Urinabgabe geht. Und ich hoffe ihr habt dann alle ein gutes Gewissen!